auf grossem Fuss (Teil 1)

Elchkuh mit Jungtier © wikicommons

leben so manche Tiere. Besonders zu dieser Jahreszeit werden die Gründe dafür deutlich. Der Elch, an dem man momentan schwer vorbeikommt, weil einem von schier jeder Verpackung, aus jedem Warenregal und von jedem Weihnachtsprospekt einer anblickt, hat eine bemerkenswerte Schnauze. An der riesigen, überhängenden Oberlippe bleiben die meisten Augen hängen, dabei würde es sich sich lohnen, dem Elch auch mal auf seine Füsse zu blicken.

Systematisch gehört der Elch zu den Paarhufern. Jedes seiner Hufe ist geteilt in zwei grosse Schalen (auch als Haupt-Klauen bezeichnet) und einer Afterklaue. Die Letzgenannte ist eigentlich nur ein evolutives Überbleibsel eines ehemals fünfstrahligem Fuss wie dem unsrigen und erfüllt beim Elch wahrscheinlich keine Funktion mehr. Kurzer Abschweifer: bei anderen Paarhufern können diese Afterklauen auch paarig ausgebildet und sehr lang sein, z.B. beim Rentier. Sie erfüllen dann durchaus Funktion: z.B. beim Steinbock dienen sie als Notfallbremse und Stossdämpfer beim Kraxeln im steilen, felsigen Gelände. Übrigens kann man die Trittsiegel von Hirschen und Wildschweinen in unseren Breitengraden oft darin unterscheiden, dass die Afterklauen beim letztgenannten immer abdrücken (beim Hirsch nur auf weichen Böden) und als deutliche Sicheln hinter den Klauen erkennbar sind.

Zurück zum Elch: Was nun seine Füsse besonders macht, ist ihre Spreizbarkeit: eine elastische Haut zwischen den Schalen ermöglicht es den Elchen, die Klauen zu spreizen. So können sie beim Schwimmen eine grössere Wassermenge verdrängen und an Land, besonders auf morastigen Böden oder bei Schnee, verteilt der Elch sein Körpergewicht auf diese Weise je Huf auf eine grössere Oberfläche und sinkt weniger stark ein. Raffiniert, gell?

Die vielleicht imposantesten “Schneeschuhe” weisen Nikolaus Gehilfen auf: Rentiere habe regelrecht überproportionale Hufe, eben aus letzgenanntem Grund.  Und auch Hühnervögel wie Schnee- und Birkhühner haben speziell angepasste Füsse, um leichter über den Schnee zu gehen. Mehr dazu in Kürze!

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