Sterne am Waldboden
Viele Tier- und Pflanzennamen sind sonderbar und man kann sich kaum etwas darunter vorstellen. Dieser auffällige Pilz dagegen hat einen sehr passenden Namen.Erdsterne sind eine Gruppe von Pilzen, die auf den ersten Blick so gar nicht wie die klassischen “Hut-Pilze” aussehen, zu denen etwa der Wiesenchampignon (ein Lamellenpilz) oder der Steinpilz (ein Röhrenpilz) gehören. Stattdessen sind sie systematisch in einer Schublade gelandet, die als Sammelbecken für alle möglichen, sonderbar aussehenden Pilze dient: den Phallomycetidae.
Wenn Erdsterne reif werden, platzt die äusserste Haut ihres kompliziert gebauten Fruchtkörpers sternförmig auf. Und geben die innere, kugelige Hülle frei, in welcher die Sporen sich befinden. Viel zu schön – und auch ein wenig unheimlich – sehen jene Exemplare aus, die ich gestern im Schlosswald in Sennwald (SG) gefunden habe. Ich schaue drum nur mit den Augen, nicht auch mit meinen neugierigen Fingern, die allzu oft auch mitgucken wollen:) Denn essen kann man Erdsterne nicht. Da geniesse ich viel lieber jene getrockneten Pilze, die Tante Rosi mir geschenkt hat. Mahlzeit!