Die natürliche Schönheit der Mathematik

Schönheit der Symetrie © P. SchuetzWas wir als schön empfinden, folgt oft auch mathematischen Regeln. Wundersamerweise kann die Natur offenbar rechnen!  Alle Lebewesen sind höchst geordnete Geschöpfe. Regelmässige Strukturen und Muster sind keine Seltenheit. Symetrien stechen uns besonders ins Auge, weil sie harmonisch und vollendet aussehen. Dieser natürlichen Ästhetik liegt oft höhere Mathematik zu Grunde, zum Beispiel das Prinzip des Goldenen Schnitt.

“Der Goldene Schnitt ist nichts anderes als ein Teilungsverhältnis einer Strecke oder anderen Größe, bei dem das Verhältnis des Ganzen zu seinem größeren Teil (auch Major genannt) dem Verhältnis des größeren zum kleineren Teil (dem Minor) entspricht.” (wikipedia, 30.09.16) . Er findet sich in der Natur vielfach wieder. Zum Beispiel sind die Blättern einer Blüte oft so angeordnet, dass sie die 360° eines Vollkreis im Verhältnis des Goldenen Schnittes teilen. Genauso stehen die Schuppen eines Kieferzapfens im Goldenen Winkel (137,5°) zueinander. Diese Radiärsymetrie ist noch viel augefälliger bei Fruchtständen wie z.B. der Sonnenblume. Man spricht von sogennanten Fibonacci-Spiralen, die durch die Anordnung der Samen – dieser höheren mathematischen Gesetzmässigkeit folgend – zustande kommen.

Staunend bin ich neulich durch die Sukkulenten-Sammlung der Stadt Zürich gewandelt: auch Kakteenstacheln, die Blätter von Aloe, Steinbrech und Mauerpfeffer folgend diesem Prinzip. Mit welcher Leichtigkeit sich die Natur der Mathematik bedient, um vollendete Formen hervorzubringen! Vielleicht hätte ich dieses Schulfach besser verstanden, wäre unser Fachlehrer auch Biologe gewesen…

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