Flusstaucherin

Wasseramsel © M. MedcalfSchon mal einen Singvogel tauchen gesehen? einer kann’s!  Meist sieht man sie nur nur als kugelförmige Federkugel: Von Sitzwarten im Wasser schwirrend auffliegen. Einige Meter weiter sitzt sie meist schon wieder auf einem Stein und verschmilzt, für weniger aufmerksame Beobachter, beinahe mit den grossen Kieseln in ihrem Lebensraum, strömungsstärkeren Fliessgewässern.

Blütenweiss sind Kehle und Brust der Wasseramsel und heben sich kontrastreicht vom dunkel glänzenden Gefieder am übrigen Körper ab. Mit Stecknadelkopf grossen Augen blickt sie wachsam auf die sprudelnde Wasseroberfläche. Und dann stürzt sie sich auch schon entschlossen ins eiskalte Nass. Abgetaucht! Gänzlich, einfach unglaublich!

Es verstreichen bange Sekunden. Wo wird sie wohl auftauchen? Hat sie sich nicht etwas übernommen, bei diesen Temperaturen schwimmen zu gehen? Aber nein, da ist sie wieder. Schüttelt sich die Wasserperlen aus ihrem Gefieder, die widerstandslos zu Boden kullern. Und ist bereit für den nächsten Tauchgang nach köstlichen Steinfliegenlarven, weichen Eintagsfliegen und knusperigen Köcherfliegen.

PS: ihre Beute, die sich oft unter Steinen aufhält und perfekt getarnt ist, findet die Wasseramsel übrigens bei ihren Tauchgängen durch Steinchen-Drehen! Und schafft es unter Wasser mit geschickten Kopfbewegungen offenbar sogar anhaftende Larven von den Kieseln zu lösen! Voller Bewunderung: guten Appetit.

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