tolle Knolle

Am letzten Freitag war Pflanztag, genauer gesagt Kartoffel-Pflantztag. Gleich zwei Hobbygärtnerinnen haben mir das zugetragen. Aber was müssen fleissige Hände mit grünen Daumen beachten, damit dieses ertragreiche Gemüse auch dieses Jahr wieder gute Ernte abwirft?

Kartoffeln mögen keine harten Böden. Deshalb fängt das Gärtnern für diese Knollen mit der Vorbereitung des Erdreichs an. Ein lockerer, Humus-reicher Boden, evt. sogar mit etwas untergemischtem Sand ist perfekt.

Gärtner mit wenig Anbaufläche und umso strategischeren Pflanzabsichten haben ihre Setzkartoffeln vielleicht bereits vorgekeimt. Jede Kartoffel, die an einem mehr oder weniger hellen Ort rumliegt, keimt irgendwann aus . Meine mit Vorliebe auch im Kühlschrank, wenn sie darauf warten, von mir gekocht und verzehrt zu werden.  Die Vorkeimung beschleunigt insgesamt das Wachstum und kann damit auch den Erntezeitpunkt um bis zu 3 Wochen vorziehen, womit der Kartoffel-Platz im Garten einer anderen Gemüsesorte (siehe PS, am Ende) zur Verfügung stünde.

Die Kartoffeln sollen nun, Ende März-Anfang April ca. 7cm tief in der Erde  (nicht vorgekeimte Kartoffeln lieber tiefer, etwa 10cm) im Abstand von 25-40cm gesetzt werden, wobei auf jede Pflanzreihe Erde gehäufelt werden soll (im Verlauf der nächsten Wochen wiederholen), um die keimenden Tochterknollen vor Sonnenlicht zu schützen.

Bald wird das saftige Grün aus dem Boden spriessen, die Blätter sich zu buschigen Sträusschen entfalten und die Kartoffel hübsche weisse oder blaue Blüten (je nach Sorte) anlegen. Kartoffeln brauchen insbesondere dann genügend Wasser, deshalb schadet das Giessen  -am besten in den Abendstunden- keineswegs.

und dann, je nach Sorte, kann bereits anfangs Juni mit der Ernte begonnen werden: Die Frühkartoffeln sind die ersten erntbaren Knollen und schmecken aus dem eigenen Garten oder Balkontrog selbstverständlich um Welten besser als jedes Patatli aus dem Supermarkt :). Ein paar Rezeptideen und ganz viel andere Infos gibt’s hier.

PS: noch ein Wort zum Pflanzplan. Kartoffeln sollten, ein Mal gepflanzt, an dieser Stelle die nächsten 4 Jahre nicht mehr kultiviert werden, da sie dem Boden viele Nährstoffe entziehen, im Gegenzug den Boden aber auch unkrautarm und locker machen. Als Folge-Saat sind zum Beispiel Endiviensalat, Buschbohnen oder Kohlrabi geeignet. Aufschreiben, wo was gesetzt wurde, lohnt sich!