mein lieber Schwan

Hoeckerschwan © A. HeebSie sind der Inbegriff von Eleganz, aber auch Dominanz und bisweilen gar Aggressivität. Letzteres sorgt für Ungemach…Vor wenigen Tagen konnte man in einer populären schweizer Tageszeitung ein Pro und Contra bezüglich Fütterung von Wasservögeln lesen. Der Schwan kam dabei als schwarzer Peter weg. Aber der Reihe nach.

Opportunistisch ist ein grosser Teil der einheimischen Vögel beim Fressen: wenn immer eine Nahrungsquelle sich einfach erschliessen lässt, wird sie genutzt. Im Winter suchen sie die zahllosen Vogelhäuschen, aber auch Komposthaufen im Siedlungsgebiet auf. Und Entenvögel schwimmen dann bevorzugt an die gut besuchten Seeufer, wo Menschen dem Volkssport “Enten füttern” frönen.

Man kann sich nun streiten, ob das Bild einer herbei gelockten Vogelschar einer Idylle entspricht oder einer lärmenden Gesellschaft, die – kaum fliegen die ersten Brotkrummen aufs Wasser – aufeinander losgeht.

Als grösster und kräftigster Wasservogel hat der Schwan kaum Gegner zu fürchten, ausser den wendigen Möwen aus der Luft, die gekonnt so manchem schwimmenden Wasservogel zuvor kommen. Im Gegenteil, er steht im Verruf sogar auf Menschen loszugehen, wenn sie ihm nichts abgeben, von ihrem (harten) Brot. Und eben hier untergräbt er – aggressiv und heimtückisch – das Naturerlebnis am Wasser.

Bis dato habe ich kein solches Thema aufgegriffen, aber mit zunehmender Kälte, jedoch erst wenn der Boden gefroren ist, werde auch ich mein Vogelhäuschen wieder in Betrieb nehmen. Es dauert mich, wenn Tiere (Hunger) leiden. Gleichwohl geht es mir wie dem Befürworter der Vogelfütterung: es macht mir einfach Spass die gefiederten Viecher zu beobachten. Dennoch gebe ich zu, dass es bei der Fütterung durchaus einiges zu beachten gäbe. Ich hatte letzten Winter an einem einzigen sehr kalten Tag 13 verschiedene Arten auf meinem Balkon! Davon etliche, die wohl nur dank der Nähe meines Hauses zum Waldrand kamen

Mehr Infos zum richtigen Füttern gibt’s hier.

PS: Schwäne sind möglicherweise gar nicht so aggressiv, wie sie dargestellt werden. Aber impostant alleweil! und ihre Kraft aus der Nähe nicht nur faszinierend, sondern bisweilen auch etwas furchteinflössend…

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