Samenbank

Der Sämann denkt in die Zukunft. Denn wer säen will, muss ernten.

Meine Kapuzinerkresse verblüht langsam und ich habe bereits ein paar Samen gepflückt zum Aussäen fürs nächste Jahr. Sie trocknen an der frischen Luft im Schatten und ich packe sie dann jeweils in selber gebastelte kleine Papierumschläge, die ich beschrifte und in einer alten Blechdose in der Abstellkammer aufbewahre.

Ganz andere Samen-Vorräte lagern in einem riesigen Bunker auf Spitzbergen. Er heisst Svalbard Global Seed Vault und enthält seit seiner Eröffnung 2008 Saatgut-Varietäten der 21 wichtigsten Nutzpflanzen der Welt. Dieses Hightech-Depot soll letztlich die Nahrungssicherheit auf unserem Planeten garantieren.

Vielleicht wird sie dereinst zur eigentlichen Schatzkammer werden. Denn im Zeitalter der immer forcierteren Pflanzenzüchtung auf Ertragreichtum und Krankheitsresistenz steht nicht Artenreichtum im Vordergrund. Sondern die Suche nach möglichst perfekten Eigenschaftskombinationen. Und eben diese Samenvielfalt ist die wichtigste Ausgangslage dafür.

PS: Wie überraschend schön und ungeheuer vielfältig Samen – in diesem Fall von Blütenpflanzen – sind, kann man hier entdecken.

PS2: falls Du Deine Kresse-Samen lieber isst statt sie zu trocknen, hier eine Rezeptidee. Hab’s noch nicht ausprobiert – danke für Report dazu!

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