Unscheinbare Exoten
Den Feldstecher dabei zu habe lohnt sich immer. Bisweilen mischen sich Exoten unters Volk, die man erst auf den zweiten Blick erkennt…Schon mal was von einer Mähnenente gehört? Ich wusste nicht ein mal, was ich mir darunter vorstellen soll. Eine Ente mit langen Nackenfedern? oder gar eine Federvieh mit Irokesen-Frisur, über den ganzen Rücken hinweg?
Ganz diskret, – tatsächlich ist die Mähne nicht sehr auffällig, umso mehr aber die weiss gesprenkelte Brust, die ihrem Federkleid fast ein schuppiges Aussehen verleiht -, schwamm eine solche Ente dieser Tage am Zürichsee herum. Und gleich zwei Blog-Leser haben sie gesichetet und ihre Beobachtung mit mir geteilt – Danke & Kompliment! Ich hab sie dann immerhin beim Blättern im Vogelführer entdeckt. Auf den letzten Seiten wird sie manchmal aufgeführt, als Gefangenschaftsflüchtling. Die Mähnenente ist nämlich nicht hier zu Hause.
In Australien dagegen gehört sie zu den weit verbreitetsten Enten überhaupt und kommt, ausser im innersten Outback und im Norden fast überall vor. Woher allerdings der aktuelle Gast stammt, ist unklar.
3 Comments
Danke Euch zwei für die Beobachtungstipps! wirklich cool, dass Euch auch die kühleren Temperaturen nicht schrecken, mit dem Feldstecher aufzubrechen! die verschneiten Winterlandschaften sind einfach bezaubernd – Weiterhin viel Spass!
Auch gesichtet wurde am Bellevue/Bürkliplatz gemäß ornitho eine chilenische Pfeifente… 😉
Danke für den Beitrag 🙂 In der Tat, die spannendsten Sichtungen sich die unvoreingenommenen, also ohne “Hintergrundwissen”: ob Mähnenenten im Zürichsee oder Heiliger Ibis im Flachsee, beim ersten Anblick stockt einem einfach der Atem … “Hallo???” Dann erfährt man, dass diese Exemplare seit einigen Jahren usw. Aber der erste Anblick, einfach wertvoll!
Doch abgesehen von offensichtlichen Exoten, sind auch viele Arten (z.T. wieder) auf dem Vormarsch und viele von uns erleben sie bereits als “normal”. So z.B. der Silberreiher von heute Nachmittag, bis vor zwei Jahrzehnten eine Rarität in Mitteleuropa – und heute ist er “eben” da, zum Glück!