Schwimmendes Kuriosum

Wassernuss, 2014 © P. SchuetzWas nach einer Skulptur von H.R. Giger ausschaut, ist tatsächlich die Samenkapsel einer Wasserpflanze, die einmal weit verbreitet war und als voreiszeitliches Relikt gilt.  Die Samen aus dieser Nuss war in der Jungsteinzeit in wassernahen Gebieten ein wichtiges Nahrungsmittel und wurden, zermahlen, auch in der Fischzucht verwendet.

Ein gutes Beispiel, was für neugierige Entdecker unsere Vorfahren waren! Ich hätte diese schwimmende, Stachel bewehrte Frucht wohl kaum versucht zu öffnen und mich dann noch getraut ihren Inhalt zu essen (und daran gedacht, diesen vorher zu erhitzen, weil die Samen angeblich erst dann ihre Giftigkeit verlieren). Aber auch ein Beispiel dafür, wie sehr diese ersten sesshaften Menschen noch darauf angewiesen waren ihre Nahrung zu sammeln, zu erjagen und auszuprobieren, was wie zubereitet überhaupt bekömmlich wäre.

Die Wassernuss ist an vielen Orten in Europa selten geworden oder ausgestorben, trotz Schutzstatus. Entwässerung von Altarmen, aber auch Gewässerverschmutzung und teilweise wohl auch Konkurrenz durch eingeschleppte Arten wie die Wasserpest haben ihr stark zugesetzt. Im Biosphärenreservat Donaudelta, in Rumänien soll sie allerdings noch zahlreich vorkommen. Danke Sara, für dieses tolle Mitbringsel von Deiner ornithologischen Reise!

 

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