Der Duft von Weihnachten

Zimtvarianten © S. A. Eugster (wikicommons, CC BY-SA 3.0)Ein Gewürz riecht für mich mehr als alle anderen nach Weihnachten…… Zimt. Als eines der ältesten Gewürze überhaupt duftet es seit Jahrhunderten auch in Europa’s Stuben nach Tee. Insbesondere als Beigabe in Getränken hat es Einzug gehalten. Heute wird Zimt in unseren Breitengraden vor allem zum Würzen von Gebäck und Glühwein verwendet. In vielen asiatischen Küchen wird Zimt dagegen auch bei der Zubereitung von Fleischgerichten benützt. Aber Zimt war nicht immer ein Allerweltsgewürz, sondern im Gegenteil eine überaus kostbare Ware.

Mit der Eroberung Ceylons in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war es Portugal gelungen quasi ein Zimtmonopol zu erlangen. Denn damals stammte ein Grossteil des gehandelten feinaromatischen Zimts (Cinnamomum verum) nur von dieser Insel, dem heutigen Sri LankaAuch in China gibt es Zimtbäume, die den sogenannten Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia), eine zweite, etwas schärfere Sorte liefern.

Zimt ist nichts anderes als die weiche, innere Rinde der genannten Bäume. Für seine Gewinnung werden ungefähr zweijährige Bäumchen geernten, also gefällt und die äusserste Schicht, die Borke, mit einem scharfen Messer abgeschabt. Daraufhin schneidet man aus der weichen Rinde möglichst grosse, zusammenhängende Stücke. Über Nacht trocknen diese noch hellgrünen, als Kaneel bezeichneten Rindenstücke, auf Matten. Mehrere Kaneels werden daraufhin ineinander gesteckt und ergeben, nachdem der Trocknungsprozess abgeschlossen ist, was wir als braune, wohlduftende Zimtstangen kennen. Auch das Zimtpulver wird aus gemahlenen Kaneels hergestellt. Schliesslich sind auch, wie im Beitragsbild zu sehen, getrocknete Zimtblüten erhältlich.

Noch ein wenig Wörterkunde: In etlichen Sprachen verwendet man die Begriffe Kaneel oder Zimt, wenn die Rede von diesem Gewürz ist. Ein weiterer Hinweis darauf, wie weit zurück sein Handel und seine Verwendung reicht. Einen zimtduftenden 3. Dezember!

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