auf Augenhöhe

Zwergdommel © M. SzczepanekEs ist kein Badewetter. Und doch – wer sich jetzt ins Wasser traut, schwimmt nicht allein…  Zugegeben, etwas Überwindung braucht es schon ins kühle Nass zu steigen, wenn Luft- und Wassertemperatur fast identisch sind. Es hilft, zu Hause schon die Badehose anzuziehen. Raus aus den Kleidern, rein in den See!

Alleine mit den Enten schwimme ich ein paar Züge vom Ufer weg. Meinen Kopf mach ich schon gar nicht nass, es geht mir nur um dieses Gefühl eins zu sein mit dem Wasser.

Die Seeschwalben und Lachmöwen flitzen über mich hinweg, der Wasseroberfläche entlang und jagen Insekten hinterher, die ich nur aus nächster Nähe ausmachen kann. Nur hie und da ist ein Rascheln im Schilf zu hören, nicht mal die unermüdlichen Blesshühner haben heute Lust zu pfeifen. Was für ein Frieden.

Plötzlich löst sich ein Schatten aus der Uferzone, hebt nahezu geräuschlos ab. Wie in Zeitlupe flappt sie an mir vorüber – unglaublich würdevoll, unerhört elegant. In der gegenüberliegenden Bucht lässt sie sich schon wieder nieder, die Zwergdommel, reckt ihren Hals in die Höhe und verschmilzt sogleich mit dem Schilfgürtel.

Was für ein Glücksmoment, diesen perfekt getarnten Wasservogel erblickt zu haben! schon ein Mal ist mir das an fast der selben Stelle gelungen. Auch damals schwimmend, vom Wasser aus. Auf Augenhöhe scheinen einzelne Wasservögel menschliche Nähe eher zu dulden als wie vom Seeuferweg aus.

Ausprobieren und Berichten – viele spannende Beobachtungen Euch allen!

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