und sie können’s eben doch!

Waldfoehre © L. Livermore (wikicommons)Auch schon mal das Gras wachsen gehört? meistens ist mir bei dieser Übung irgendwann ein Krabbeltier ins Hosenbein gekrochen oder mein Geduldsfaden gerissen, weil meine Pose so unbequem war. Alles eine Frage der richtigen Ausrüstung, denn…es flüstert wirklich! und nicht nur das Gras, sondern auch Bäume. So können Pflanzen etwa richtig stöhnen, wenn sie grosse Trockenheit erleiden. Oder gluckern, wenn Wasser durch ihre Gefässe gesaugt wird. Für uns waren diese Geräusche bis anhin weitgehend unhörbar.

Ein Forscherteam der WSL nimmt sich aber seit geraumer Zeit den Geräuschkulissen von Bäumen an und stösst neue Hörwelten auf. Die Wissenschaftler möchten herausfinden, mit welchen ökophysiologischen Prozessen diese verbunden sind. Mehr dazu gibt’s hier.

Vielleicht verstehen wir irgendwann unsere Zimmerpflanzen auch akkustisch, als wie bis anhin vor allem über unseren Sehsinn. Und sie müssten nicht mehr ihre Blätter hängen lassen oder zu noch drastischeren Mitteln greifen (aktuell wirft einer meine Schützlinge täglich ein bis zwei Blätter, was hat er bloss?), um ihre Bedürfnisse verständlich zu machen. Man darf gespannt sein.

PS: übrigens soll man Zimmerpflanzen lieber streicheln, als wie mit ihnen reden. Ersteres ist nicht nur sehr meditativ für den Hobbygärtner und entfernt die Staubschicht, sondern schützt gleichzeitig die Pflanze möglicherweise vor Pilzbefall.

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