Schillernder Himmel

irisierende Wolke © C. MessierNicht oft ist der Himmel so farbig wie er sich heute Nachmittag präsentiert hat…Zunächst nur durch die Polaroid-Gläser von Andi’s Sonnenbrille erkennbar, staunten wir wenig später auch von blossem Auge über die Farbenpracht: in allen Regenbogenfarben schillerten einzelne der sehr rasch ziehenden Wolken über unserem Kopf. Und überhaupt bot sich ein regelrechtes Wolken-Spektakel an diesem warmen, aber sehr windigen Januar-Tag: von Cummuli über Schäfchenwölken gab’s da etliche Varianten zu bestaunen.

Besonders die schimmernden Wolken haben wohl auch andere “Himmelsgucker” beeindruckt. Nein, es handelt sich dabei um keine Nordlichter und auch kein Halo, als was ich das Phänomen fälschlicherweise bezeichnete. Sogenannte irisierende Wolken schwebten über uns hinweg, in immer neuen Formationen.

Wie kommt die Farbheit irisierender Wolken zustande? Zunächst einmal muss sich eine Wolke nahe an der Sonne und in einem Abstand von 10 bis maximal 40 Grad befinden und dünn (also Licht durchscheinend) sein. Die Sonnnenstrahlen werden, v.a. an ihren Wassertröpfchen und Eiskristallen an den Rändern, gebrochen. Die sichtbare Farbe des sich spiegelnden Sonnenstrahlen hängt dabei von der Wassertröpfchen-Grösse ab. Je nach Zuammensetzung aus gleichgrossen Wassertröpfchen werden ganze Bereiche der Wolke die selbe Farbe aufweisen. Oder eben andere und damit eine sehr bunte Wolken erzeugen.

PS: Der Begriff Halo war übrigens nicht ganz verkehrt: Bei diesem Phänomen bestehen die irisierienden Wolken v.a. aus Eiskristallen, an denen das Sonnenlicht gebeugt wird. So oder so, die Beobachtung dieser Wolken verbindet. Und Iris, die Göttin des Regenbogens, die sich auch in dieser Form zeigen kann, ist vielleicht nicht allein eine Götterbotin wie in Homer’s Ilias, sondern in der Tat auch ein wenig eine Mittlerin zwischen dem (ewigen) Himmelreich und der (vergänglichen) Erde.

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