Wo Tiere sterben

Strassen zerschneiden Lebensräume © wikicommonsStrassenmortalität ist ein aktuelles Thema, das gleichwohl nicht nur Amphibien betrifft.Unzählige Tiere sterben auf Verkehrsträgern, wenn sie versuchen diese zu queren. Nicht nur der Verkehr, die Dichte des Strassennetzes und der Mobilitätsanspruch des Menschen zu allen Tages- und Jahreszeiten nehmen beständig zu. Damit einher geht eine immer stärkere Framentierung von Wildlebensräumen. Sogenannte Querungshilfen sollen Abhilfe schaffen. Tatsächlich sind diese Bauwerke, die Rede ist von Grünbrücken, Wildtierunterführungen und Durchlässen, oft weder genügend zahlreich noch in ausreichender Qualität vorhanden. Woran liegt das?

Unsere Verkehrsträger zerschneiden Lebensräume. Betroffen sind unzählige ortsansässige Arten, aber auch wandernde Tiere, die sich auf der Suche nach neuen Habitaten befinden. Während sehr mobile Arten wie grosse Säugetiere (z.B. der Rothirsch) u.U. recht erfolgreich durchschlagen, um das Nadelöhr  durch die vierspurige Autobahn zu finden, stehen insbesondere flugunfähige, kleine Wirbellose an stark befahrenen Strassen vor unüberwindbaren Barrieren.

Sogenannte Zuleit-/-lenkstrukturen  im unmittelbaren, aber auch im grösseren Umkreis der Querungshilfe sind deshalb unerlässlich. Gehölze erfüllen diese Funktion. Sie bieten auch Deckung, sollten aber so angeordnet sein, dass sie weder den Lichteinfall zur Unterführung hin noch die Sicht beeinträchtigen.

In gleicherweise ist bei der Gestaltung der Querungshilfe immer daran zu denken, wer sie denn nutzen soll und worauf diese Arten angewiesen sind. Vegetationsarme Böden (als Lauffläche) werden von vielen Arten bevorzugt. Gerade aber auch Insekten, Amphibien oder Reptilien können Grünbrücken auch als Teil-Lebensraum annehmen und ihre Ansprüche an Licht, Wasser, Versteckmöglichkeiten müssen dann miteinbezogen werden.

Diese Überlegungen machen sich auch passionierte Naturgärtner. Wo soll der Asthaufen hin, damit er optimale Besonnung erfährt, möglichst windgeschützt und störungsarm ist? Wo (Lage, Höhe, Entfernung zur nächsten Blumenwiese) soll die Nisthilfe für die Wildbienen angebracht werden, damit sie als “Hotel” tatsächlich *****-Qualität erreicht (zu vorher genanntem ist z.B. die häufigste Niederschlagsrichtung zu berücksichtigen)? Und nicht zuletzt auch, um an den Titel dieses Post anzuknüpfen, habe ich Fallen in meinem Garten, die ich umbedingt entschärfen sollte? Es lohnt sich immer, ehe man dem Datendrang praktisch nachgibt, ein paar Gedanken auf Genanntes zu verwenden. Guten Start in die neue Gartensaison!

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