Neuankömmling

Canis_aureus © tontantravels (CC BY-SA 2.0; wikicommons)Die Nachrichten von Einwanderern reissen nicht ab…Und das gilt auch für die Fauna. Gestern wurde in einer Medienmitteilung des Kantons Graubündens bestätigt, das erneut ein Goldschakal, dieses Mal in der Surselva, nachgewiesen wurde. Leider wurde das Tier von einem Jäger erlegt, der es für einen Fuchs hielt. Tatsächlich sieht der Goldschakal aus wie ein Mischwesen: Langbeining, mit buschigem Schwanz und rötlichgoldenem Fell weist er Merkmale von Wolf,  aber auch von Fuchs auf und kann, besonders im Dämmerlicht, sicherlich verwechselt werden. Direkt verwandt ist er allerdings nur mit dem Wolf. Beide gehören systematisch zur Gattung Canis, der Wolfs- und Schakalartigen.

Schon seit einigen Jahren häufen sich die Nachweise aus Österreich und Italien. Das Raubtier, ursprünglich im östlichen Nordafrika und westlichen Asien beheimatet, breitet sich zunehmend auf dem Europäischen Kontinent aus. Unter diesen Voraussetzungen, dass eine Einwanderung ohne Zuhilfe geschieht, wurde der Goldschakal gesetzlich bei der letzten Revision der Jagdverordnung als einheimisches, geschütztes Tier registriert.

Ob sich dieser Wolfverwandte in der Schweiz wirklich etablieren kann, bleibt dahin gestellt. So oder so wird es spannend, mit Luchs und Bär ein weiteres Raubtier in unseren Wäldern herumstreifen zu wissen.

Organismus: , , , ,
Ökosystem(e):