Jäger und Sammler beobachten

Anton © A. SchützZugegeben, schön ist anders. Aber das Wetter ist perfekt…  um Jäger und Sammler zu beobachten. Ich meine nicht unsere Artgenossen. Sondern Eichhörnchen, Graureiher (der von Andi heisst Anton, siehe Beitragsbild) und Co., die eben wegen der kühlen Temperaturen bzw. diesen zum Trotz gleichwohl ihren täglichen Nahrungsbedarf zu decken haben und hierfür nicht einfach den Kühlschrank öffnen können.

Wer jetzt unterwegs ist, wird oft belohnt. Denn das bunte Laub, das bereits von den Baumkronen heruntergesegelt ist, dämpft nicht nur die Schritte, sondern verrät – besonders da wo es trocken geblieben ist – die Anwesenden. Käfer und Spinnen krabbeln unvedrossen über den feuchten Waldboden, sogar ein Nachtfalter taumelt vorüber, etliche Vögel zwitschern, gegen das Regentropfenkonzert ansingend, ihr Lied.

Und schliesslich sausen die Eichhörnchen über den Waldboden und mit Schuss die Stämme hoch und runter. Nüsse werden gehortet, vergraben, genascht. Und nicht zuletzt auch mal vergessen, so dass andere davon profitieren. Zum Beispiel die Baumarten selber, deren Samen auf diesem Weg ausgebreitet werden.

Auch die Krähenvögel profitieren von diesen Nussfrüchten. Keineswegs zu faul zum selber Knacken, sondern vielmehr ungemein schlau, plazieren sie diese auf den Quartierstrassen und warten geduldig, bis das nächste Auto vorüber rollt und diese Aufgabe übernimmt. Ob Eichelhäher und Elster diesen Trick schon bald kopieren? Dieses Trio von Rabenvögel (“meine” Saatkrähen und die beiden zuletzt genannten) scheinen sich jedenfalls öfters gegenseitig von Flachdächern und anderen Sitzwarten aus zu beobachten. Und dominieren gemeinsam den Luftraum meines Wohnquartier. Laut kreischend lassen sie keinen Zweifel darüber offen, wer hier das sagen hat.

Rausgehen und beobachten! Macht immer Freude 🙂

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